Dr. Oliver Reschke
Historiker



Bilder
Das Eiserne Kreuz meines Opas mütterlicherseits und das Deutsche Mutterkreuz meiner Oma väterlicherseits zeigen, dass unsere Familien - zwei Arbeiterfamilien - Teil der deutschen Geschichte sind. Gehen wir mit unserer Geschichte verantwortungsvoll um!

KPD-Wahlwerbung 1932 Friedenstraße

Bis ins Jahr 2006 hatte sich die trotzige Inschrift: „Liste 3 K.P.D.“ an der Friedhofsmauer Friedenstraße, Ecke Diestelmeyerstraße erhalten, die aus dem Wahlkampf zu den Reichstagswahlen vom 6. November 1932 stammte. Sie war die einzige noch erhaltene politische Inschrift der KPD aus der Zeit der Weimarer Republik in Berlin.

Zur Geschichte dieses Schriftzuges: Abramowski, Wanja, ... und schön dunkel war‘s auch - Ein Graffiti von 1932, in: mont klamott,
Nr. 22/November 2006, S. 10-20

Oliver Reschk
e, Der Kampf der Nationalsozialisten um den roten Friedrichshain 1925-1933, 2. Auflage, Berlin 2020, S. 298/299

Der Schriftzug in der Friedenstraße hatte Witterungseinflüsse und Nazizeit (diese hatten die Losung mehrfach mit Farbe übermalt und schließlich mit einer Zementschlemme übertüncht, die den Schriftzug zwar zeitweilig verdeckte, dafür aber konservierte) unbeschadet überstanden. Doch heute scheint offensichtlich kein Interesse mehr an der Erhaltung des Schriftzuges zu bestehen, wovon ich mich leider selbst vor Ort überzeugen konnte.









links: Am 21. Januar 2023, dem 99. Todestag Lenins, am Endpunkt (Frankfurter Allee 102) des historischen Stadtspazierganges: "Auf den Spuren von Karl Liebknecht und den Lichtenberger März-kämpfen", an dem u.a. die Enkelin Liebknechts teilgenommen hat.

Übrigens:


Wer die eigene Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen!